Zum ersten Mal, praktisch als "Pilotprojekt", fand die Kooperationsmaßnahme

„Laufseminar“ mit dem Schwerpunkt Inklusion vom 09.05. bis 10.05.2015 an der Sportschule Emsland in Sögel statt.

Da das Seminar ursprünglich nur für Beschäftigte aus dem Vitus-Werk gedacht war, und die begrenzte Teilnehmerzahl schnell erreicht wurde,

waren wir froh, dass kurzfristig doch noch zwei zusätzliche Plätze für uns zur Verfügung standen.

Nicht lustlos, aber einigermaßen ahnungslos machten wir uns also am frühen Samstag morgen auf den Weg nach Sögel zum ersten Seminartag. Ahnungslos insofern, dass wir nicht damit rechneten, auf erheblich mehr Teilnehmer mit Behinderung als ohne Behinderung zu treffen. Dieses wurde uns allerdings erst klar, als wir leicht verspätet den Seminarraum betraten. Nach einem „Moin, Moin“ unsererseits wurden wir sehr herzlich empfangen. Eine kurze Vorstellungsrunde folgte und schon ging es auf den Sportplatz. Hier wurde uns schnell klar, dass die Sorge nach möglichen Kontakt und Kommunikationsschwierigkeiten völlig unbegründet war. Wir wurden sofort in die Gruppe integriert und dem gemeinsamen Spaß stand nichts mehr im Wege.

Alle Teilnehmer waren hoch motiviert und die gestellten Aufgaben konnte jeder, dank des Engagements des Referententeams, Günter und Frank Hetmank, seinen Möglichkeiten entsprechend lösen. Trotz aller Anstrengungen

wurde sehr viel gelacht, und die Gruppe wuchs mehr und mehr zusammen.

Programmpunkte wie: „Fitnesstraining, Laufart, Laufstil, Laufbild, Lauf ABC, Training über Herzfrequenz, Sport und Ernährung, Sportverletzungen, Sofortmaßnahmen, Grundlagenausdauer und Gemeinsames Laufen mit kleinen Trainingsvarianten“ waren ein voller Erfolg. Alle Teilnehmer gaben ihr Bestes.

Für uns so scheinbar selbstverständliche Übungen wie z.B. Seilspringen, stellten den einen oder anderen Teilnehmer vor große Herausforderungen. Doch mit sehr viel Ehrgeiz wurden auch diese Hürden gemeistert. Toll, wie sich die Teilnehmer untereinander motivierten und auch gemeinsam über das ein oder andere Missgeschick lachten. Hier zeigte sich großer Teamgeist.

Am Ende stand fest: Dieses Seminar war ein voller Erfolg. Wir haben Vieles aus sportlicher und noch mehr aus menschlicher Sicht dazu gelernt. Gerade im Sport kann Inklusion ein Gewinn für Jeden sein. Wir können das Seminar allen Interessierten nur weiterempfehlen, und wir hoffen, dass es noch weitere Termine geben wird.

Ganz besonderer Dank gilt Günter und Frank Hetmank für die hervorragende Führung durch das Programm, und natürlich allen Lehrgangsteil-nehmern für die tolle Erfahrung und zwei erlebnisreiche Tage.

Bernd Brüggen / Christian Schnebeck