Die Idee zum Laufseminar

 

Als ich nach meiner Fussballzeit als aktiver Schiedsrichter tätig wurde, merkte ich schnell, dass mir in höheren Klassen die läuferische Ausdauer fehlte. So fing ich mit dem Lauftraining an und erfuhr schnell, dass Laufen ohne Ball auch Spass machen kann. So blieb es nicht aus, auch mal an Lauftreffs oder einem Volkslauf teilzunehmen. Ganz in der Nähe am Baccumer Berg und in Messingen bot damals Ferdi Dreising dieses an. Mit umfangreicherem Lauftraining allein oder mit anderen Gleichgesinnten unde kleinen Erfolgen kam es dann zum Abenteuer „Berlinmarathon“. Darüber hinaus wollte ich noch mehr über das Laufen und alles was dazu gehört wissen. Dann fiel mir bei einer grossen Laufveranstaltung ein Flyer zu einem Laufseminar in die Hände. 4 Tage Laufen, Gymnastik, Ernährung, Maximalpulsermittlung und Trainingspläne. Das hörte sich spannend an, also wurde gebucht. Etwas später kam dann noch im Fernsehen die Serie „von 0 bis zum New York Marathon“ mit Dr. Thomas Wessinghage. Nachdem ich alles erlebte und gesehene aufgenommen und hab sacken lassen, dachte ich …das können wir auch! Da ich durch viele Fortbildungen als Übungsleiter genügend Fachleute kennen gelernt habe, nahm ich das Projekt „Laufseminar“ über die Lauffreunde Emsland und den Kreissport Emsland in Sögel mit dem Koordinator Willi Fenslage 2002 in Angriff.

Grundidee war, für die Mitglieder der Lauffreunde Emsland und interessierte Läuferinnen und Läufer Erfahrungen und Tipps weiter zu geben sowie Anfängerfehler aufzuzeigen, denn Grundsätzlich gilt, „schnell Laufen kann jeder, langsam Laufen muss man lernen!“

Dann war es so weit! Das 1. Seminar startete an einem Freitag um 17 Uhr und endete Sonntag um 13 Uhr. Im Marstall Clemenswerth fanden wir die Unterkunft zum Übernachten und auch für die Mahlzeiten wurde dort gesorgt. Seminarräume für die Theorieteile, einen Sportplatz mit Tartanbahn und mehrere Sporthallen für die Praxisteile standen uns dort zur Verfügung.

Experten wurden jeweils als Referenten eingesetzt. Für die Theoriethemen Ausdauersport und Ernährung, Motivation, Orthopädie, Verletzungen vorbeugen und Sofortmassnahmen oder Trainingssteuerung und auch für die Praxisthemen Lauf ABC, Funktionsgymnastik, Maximalpulsermittlung, Laufanalyse, Lauftraining in der Halle oder aktives Gruppentraining rund um Sögel.

Bis heute ist das Laufseminar Anfang November fester Bestandteil im Fortbildungsplan des KSB Emslands und des LSB Niedersachsen mit Teilnehmern aus ganz Niedersachsen.

Bisheriger Höhepunkt war für uns in diesem Jahr das zusätzliche Laufseminar in Zusammenarbeit mit dem Vitus-Werk Meppen im Rahmen „Inklusion in der Praxis“.

10 TN mit Handicap und 5 TN aus verschiedenen Berufsgruppen, sowie Betreuerinnen des Vitus-Werks und die Referenten hatten zusammen riesigen Spass und neue Lebenserfahrungen sammeln können.

 

Günter Hetmank